Bürgergespräch zum Thema Energie

Sinnvolle Energienutzung und Einsparung


Sinnvolle Energienutzung und Einsparmöglichkeiten standen beim monatlichen Bürgergespräch der ÖDP Moosburg im Mittelpunkt. Hierzu kam Peter Walden aus Furth als Referent nach Moosburg, in das Restaurant "La Forchetta" und hatte viele eindrucksvolle Beispiele im Gepäck.

Bereits die digitale Tafel "WALDENtouch", auf der die Präsentation lief, war die erste Überraschung. Mit einem Stromverbrauch von gerade mal 220 Watt liefert diese ein 65 Zoll großes helles und gestochen scharfes Bild mit Touch- und Handschrifteingabe, PC mit LAN und WLAN bereits mit eingebaut. Licht an, Spot an und die Pupillen sind klein, der Blick scharf und die Schüler bleiben wach. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Projektor oder den in immer mehr Schulen verwendeten interactive Whiteboard Systemen mit Beamer (IWB) überzeugt allein schon der halbe Stromverbrauch ohne Hitze und Lüfter. Dabei sticht sie auch viel größere Projektionsbilder aus, völlig ohne Schatten und Blendung. Die Helligkeit und Schärfe erlauben den Einsatz in lichtdurchfluteten hellen Lern- und Besprechungsräumen. Zudem entfallen hohe Folgekosten durch verschleißende Birnen oder gar einer kontraproduktiven Raumverdunklung.
Durch den integrierten Rechner erübrigt sich auch die Schlepperei oder Verkabelung von Laptops bzw. PCs oder gar Verbindungs-Probleme im täglichen Einsatz. Einschalten und los geht es: einfach ein riesiger Tablet-PC.

 

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Weiter ging es mit dem Thema Beleuchtung. Hier hatte Peter Walden ein breites Spektrum an verschiedenen Leuchtmitteln mitgebracht. Eine normale 1,5 Meter lange Neonröhre verbraucht 68,8 Watt, die sich aus Leuchtmittel und Starterelektronik zusammensetzen. Eine baugleiche LED-Röhre kommt ohne Starterelektronik aus und verbraucht bei 33%iger höherer Lichtausbeute nur 26 Watt. Auch bei der Haltbarkeit punktet die LED-Röhre. Mit über 50.000 Betriebsstunden liegt diese etwa bei der zehnfachen Haltbarkeit der herkömmlichen Neonröhren. Ein Zuhörer scherzte, er sei fast zu alt dafür, er hätte sich die LED-Lampen schon in jüngeren Jahren kaufen sollen, damit er die Lebensdauer der Leuchtmittel ausnutzen könne.
Die Umwelt profitiert noch weiter von der LED-Technik, findet doch in Neonröhren und sogenannten Energiesparlampen hochgiftiges Quecksilber und Phosphorverbindungen Verwendung, was diese zum Sondermüll macht. Hingegen sind die LED-Lampen nur normaler Elektroschrott. Schutzvorkehrungen und teure Entsorgung entfallen. Bauartbedingt benötigt die alte Technik Lampen und Abdeckungen, während die neuen bereits durch die Kunststoffröhre ausreichend geschützt und abwischbar sind. Ein weiteres Gehäuse ist überflüssig, denn bei den LED-Leuchtmitteln besteht keine Bruchgefahr. Auch zieht das breite Lichtspektrum keine Insekten oder Fledermäuse an, was bei einem Einsatz in Straßenbeleuchtungen von Vorteil ist.

 

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Es wurden noch viele weitere verschiedene Leuchtmittel gemessen und verglichen, ein 35 Watt Halogenstrahler (11 Watt Energiesparlampe) lässt sich mühelos durch eine 4 Watt LED ersetzen. Die Energieeinsparung von fast 90% amortisiert den Mehrpreis für die neue Technik in kürzester Zeit, abgesehen von der Ersparnis an Wartungskosten und stets gleichmäßig einsatzbereitem Licht, das keiner Alterung oder Aufwärmphase unterliegt. Als weiteres Highlight präsentierte Peter Walden einen 20 Watt LED Strahler mit Akku, dessen Helligkeit in 3 Stufen einstellbar ist. In der kleinsten Einstellung liefert dieser eine mit einer 60 Watt Glühbirne vergleichbare Lichtleistung und das circa 12 Stunden lang. Verfolgt man diese Technologie weiter und lädt man diese Technik tagsüber mit Solarstrom oder Windenergie auf, kann man sich teure und ungeliebte Stromtrassen einsparen. Ein Einfamilienhaus könnte seine benötigte Energie für Beleuchtung selbst erzeugen und speichern, Großverbraucher wie Waschmaschine oder Trockner könnten die Sonnenstunden unter Tag nutzen, übrig bleiben nur wenige Verbraucher, die aus dem öffentlichen Stromnetz versorgt werden müssen.

Auch bei Druckern lassen sich Schadstoffe vermeiden und Strom sparen. Während ein Laser-Drucker mit mehreren 100 bis 1.300 Watt noch aufheizt, sind mit einem WorkForce-Tintenstrahl-Hochleistungsdrucker die ersten 30 Blatt bereits mit 27 Watt ausgedruckt. Und das ohne Toner, ohne Staub und Ozon zu produzieren. Es müssen keine Tonerkartuschen entsorgt werden und es wird keine unnötige Hitze produziert. Das Vorurteil, Tinte würde verlaufen oder sei nicht so beständig gegen Feuchtigkeit zerstörte Walden mit einem Ausdruck, der eingeweicht und wieder getrocknet wurde. Energie spart der innovative Tintenstrahl-Hochleistungsdrucker nicht nur beim Drucken, auch im Standby braucht er mit 0,3 Watt deutlich weniger als ein Laserdrucker mit 34 Watt, der aber dann trotzdem erst nach einer Aufwärmphase einsatzbereit ist.

 

Der äußerst interessante Abend wurde mit ein paar reellen Energiesparberechnungen beendet, die zeigten, wie viel Geld die vorgestellte Technik wirklich sparen kann. Strom, der nicht verbraucht wird, muss weder produziert noch transportiert oder zwischengespeichert werden. In 2014 erhalten kleine und mittelständische Betriebe einen 30-prozentigen BAFA-Zuschuss für die Umrüstung auf Energiespar-Technik für Investitionen zwischen 2.000 bis 30.000 Euro. Worauf also warten?

Für weitere Rückfragen steht der Refent Peter Walden gerne zur Verfügung. Er berät Sie auch gerne zur Umrüstung ihrer Infrastruktur. Seine Kontaktdaten und weitere Informationen zu den besprochenen Themen sind unter http://4l8.de/ zu finden.

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Ortsvorsitzender Jörg Kästl (mitte) mit seinen Stellvertretern
Daniela Zangl und Dirk Schröder